01.02.1459 | Conrad Celtis Protucius wird als Sohn des Weinbauers Johann Pickel in Wipfeld geboren. |
1474 -1476 | Besuch der Lateinschule in Schweinfurt |
1477 | Schon zu dieser Zeit zeigt sich Celtis' Begeisterung für die klassischen Studien und die Dichtkunst. Weil er aber – nach dem Willen seines Vaters – Winzer werden soll, flieht Konrad Celtis mit 18 Jahren auf einem Floß bis in die Stadt Köln, an deren Universität er sich einschreiben lässt und dort 1478 mit dem Studium der freien Künste und Theologie beginnt. |
01.12.1479 | Conradus Celtis de Sweinfordia pauper promoviert zum Baccalaureus artium. Danach verlässt Celtis Köln und setzt seine Studie in Heidelberg fort, wo er Griechisch und Hebräisch lernt und sich außerdem mit der Rede– und Dichtkunst beschäftigt. |
1485 | Celtis beendet seine Studien mit dem Magister artium und zieht Vorträge haltend von Stadt zu Stadt. Dabei führt ihn sein Weg nach Erfurt, Leipzig und Rostock. Als charakteristischer Zug hat der Leitsatz "docendo discimus" für Konrad Celtis eine besondere Bedeutung, denn lebenslanges Lernen und Weiterbilden ist für ihn als Humanisten eine Selbstverständlichkeit. |
18.04.1487 | Celtis wird – als erster Deutscher – von Kaiser Friedrich III. nach antikem Vorbild mit einem Lorbeerkranz zum "poeta laureatus" gekrönt. |
1487 – 1489 | Italienreise: u.a. Rom, Padua, Bologna und Venedig. In Florenz lernt er die Idee kennen, gleich gesinnte Männer in Form einer Akademie zu vereinigen, die auf der platonischen Weltanschauung basiert. Begeistert von dieser Vorstellung, versucht Celtis diese später in seinen Sodalitäten zu verwirklichen. |
Frühjahr 1489 | Celtis reist weiter über Triest und Ungarn nach Krakau, wo er von Ostern 1489 bis zum Herbst 1491 Mathematik und Astronomie studiert. |
1490 | Celtis gelangt über Breslau und Prag nach Nürnberg. |
1492 | Außerordentliche Professur für Poetik und Rhetorik |
31.08.1492 | Antrittsvorlesung, in der Celtis ein Programm für die humanistische Bildung in Deutschland entwickelt |
Dezember 1492 | Während seines Aufenthaltes in Regensburg entdeckt Celtis im Kloster St. Emmeram zu Regensburg die (einzige noch erhaltene) Handschrift mit den Werken der Roswitha von Gandersheim, einer Nonne aus dem 10.Jahrhundert. |
1495/96 | Da in Ingolstadt die Pest ausbricht, zieht Celtis für zwei Jahre nach Heidelberg, um die Söhne des Kurfürsten Phillip zu unterrichten. Außerdem gründete er in dieser Zeit die Sodalitas litteraria Rhenana, die von Johann Dalberg, dem Erzbischof zu Worms, geleitet wurde. |
1497 | Kaiser Maximilian I. beruft Celtis an die Wiener Universität als Professor der Beredsamkeit und Dichtkunst. Gründung des Collegium poetarum et mathematicorum. Mit den Festspielen Ludus Dianae und Rhapsodia erweckt Celtis das "Musiktheater nördlich der Alpen" wieder zum Leben. |
1504 | "Germania illustrata" |
04.02.1508 | Celtis stirbt in Wien und wird an der Ostseite des Stephandoms bestattet. Die Leichenrede zu seinem Begräbnis hält Johannes Cuspinian. Das Epitaph befindet sich heute an der Außenfassade des Doms. |